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Klein Pampau

Grußwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Internetgäste,

herzlich willkommen auf der Internet -Seite der Gemeinde Klein Pampau. Wussten Sie, liebe Leser, dass die Klein Pampauer in einem Dorf wohnen mit slawischen Wurzeln? Sclauico Pampowe – was Nabel heißt – war die Namensgebung von slawischen Stämmen, die Ende des 6. und Anfang des 7. Jahrhunderts im heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg siedelten. Jedoch erst im Jahre 1230 wurde unser Dorf namentlich im Zehntregister in Ratzeburg genannt. Aus dem damaligen Dorf mit rund 51 Einwohnern hat sich das ehemalige reine Bauerndorf zu einem beliebten Wohnort für rund 650 Bürgerinnen und Bürgern entwickelt.

Was macht das Leben und Wohnen in Klein Pampau nun so beliebt. Unser Ort ist geprägt durch die Familien, die hier schon seit Generationen leben und sich stetig dafür einsetzen, dass in unserem Dorf der Gemeinschaftssinn weiterlebt. Idyllisch, verkehrsberuhigt und in traumhafter landschaftlicher Lage, zieht es viele Bürger aus Hamburg und Umgebung in unser Dorf Klein Pampau. Damit es auch weiterhin eine starke und gepflegte Gemeinde bleibt, gibt es viele Angebote für Groß und Klein, die im modernen Gemeindehaus gefeiert werden. Kinderfeste, Dorffeste, Mittwochstreff und vieles mehr. Das alles geht aber nur, wenn wir Unterstützung haben. Das macht hier gut und gerne die Feuerwehr. Die 1950 gegründete Freiwillige Feuerwehr hat ein modernes Gerätehaus und viele aktive Mitglieder. Sie fährt nicht nur bei Brandeinsätzen aus, sondern sie hilft auch bei allen kulturellen Veranstaltungen. Einmal im Jahr legt sie sogar selber ein Feuer – in der Walpurgisnacht. Bei rund 100 Kindern im Dorf ist die schulische Versorgung wichtig. Wir gehören dem Schulverband Büchen an. Die Kinder fahren mit dem Linienbus in die Schule.

Unsere Gemeinde hat sich in den zurückliegenden Jahren für die Renaturierung der Steinau, den Straßen- und Wegebau, der Wasser- und Stromversorgung und vieles mehr eingesetzt. Es sollen in Zukunft viele Ideen von der Kinderbetreuung bis zum altengerechten Wohnen in Klein Pampau verwirklicht werden. Das haben auch die jungen Menschen in unserer Gemeinde bemerkt und beteiligen sich verstärkt durch innovative und kreative Mitarbeit.

In diesem Sinne auf gute Zusammenarbeit grüßt

Ihr Bürgermeister
Horst Born

Der große Umbruch in der Struktur erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg. Bis dahin blieb es konstant bei sechs Höfen und ca. 50 Einwohnern. Seit 1915 betrieb die Firma “Securitas” mit Hauptsitz in Bochum eine Sprengstofffabrik in der Gemeinde Nüssau, seit 1937 ein Ortsteil der Gemeinde Büchen. Diese Firma stellte 1919 einen Antrag auf Einrichtung einer neuen Sprengstofffabrik in Klein Pampau. Der Bau von 75 Gebäuden erfolgte auf einem 20 Hektar großen Gelände. Wegen der gefährlichen Dynamitproduktion mussten zahlreiche Bunker und ein System von Gräben und Erdwällen errichtet werden. Nach Büchen wurde eine Eisenbahnverbindung geschaffen. Die Fabrik verfügte über ein Wasserwerk, eigene Entwässerung und eine Krankenabteilung. Die Anlage nahm 1923 den Betrieb auf und beschäftigte unter der Bezeichnung Westlignose AG ca. 500 Mitarbeiter.
 

Nirgendwo sonst im Kreisgebiet brachte die Industrialisierung eine so durchgreifende Veränderung bestehender Strukturen wie dieser Vorgang in Klein Pampau. Bereits im Jahre 1925 wurde das Unternehmen von der Dynamit Nobel AG aufgekauft, wahrscheinlich, um die Konkurrenz auszuschalten. Denn bereits Ende 1926 wurde die Dynamitproduktion stillgelegt. Ab 1930 wurde das Firmengelände teilweise umgenutzt und Gebäude und Flächen an Neusiedler vergeben. Durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und den großen Flüchtlingszustrom wurde dieses neue Siedlungsgebiet weiter behelfsmäßig ausgebaut.

Die Bevölkerung Klein Pampaus wuchs von 51 (1905) über 117 (1933) und 205 (1939) auf den vorläufigen Höchststand von 479 Einwohnern (1946). Nach jahrzehntelanger wilder Bebauung wurde 1964 der erste Bebauungsplan in Angriff genommen. Das Hauptwohngebiet auf dem ehemaligen Fabrikgelände wurde mit Inkrafttreten des Städtebauförderungsgesetzes im Jahre 1972 zum Sanierungsgebiet erklärt. Nach dem ersten Spatenstich am 19. März 1974 durch den Bundesbauminister Lauritzen wurden alle Bunker und Relikte der ehemaligen Dynamitfabrik beseitigt. Es entstand eine überwiegend flach gehaltene Einfamilienhaus-Siedlung mit einem größeren Wohnblock und Gemeinschaftseinrichtungen.
 

1982 wurde die Sanierung beendet. Folgende Kosten waren entstanden: Grunderwerb DM 700.000,–, Gebäudeabbruch DM 900.000,–, Erschließung DM 2,8 Millionen und DM 5 Millionen öffentliche Mittel für eine Neubebauung. Die Sanierung Klein Pampaus von den Resten einer Dynamitfabrik zu einer Wohngemeinde führte auch zu Konflikten in der Bevölkerung. Kernpunkt der Auseinandersetzungen wurde die Frage der Veranlagung der Anschlußbeiträge der Anwohner. Dies führte zu lang anhaltenden Rechtsstreitigkeiten.

Mit einer Fläche von 417 Hektar und 645 Einwohnern (Stand: 30.06.1999) ist Klein Pampau heute eine ruhig gelegene Wohngemeinde. Obwohl 80,1 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt sind, sind nur noch 11 Beschäftigte in der Landwirtschaft tätig.

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